Nutze Social-Media für deine Selbständigkeit

Gastbeitrag von Lisa Hutschenreuter

Social Media ist mehr als nur ein Like. Die sozialen Medien haben unser Leben und damit auch unsere Kommunikation grundlegend verändert.

Print- und TV-Werbung rücken immer weiter in den Hintergrund. Um sichtbar zu werden, ist eines besonders bedeutsam geworden: Die Präsenz im Internet.
Ganz vorne mit dabei sind die sozialen Netzwerke. Wie kannst du diese Form des Marketings für dein Unternehmen nutzen? Und wie betreibst du erfolgreiches Social-Media-Marketing? In diesem Beitrag möchte ich dir die wichtigsten Bausteine dafür aufzeigen.

Die Basis: Eine Social Media Strategie

Zu Beginn steht die Planung und Erstellung einer Strategie. Dabei geht es um die wesentlichen Fragen:

  • Was ist mein Ziel mit meinem Engagement auf Social Media?
  • Wer ist meine Zielgruppe? Wen möchte ich ansprechen?
  • Welche Inhalte kann ich auf meinem Account teilen, die meine potenziellen Kunden anspricht?
  • Habe ich die Zeit, regelmäßig und mit wirklichem Interesse online zu sein und mich an der sozialen Interaktion zu beteiligen?
  • Wie möchte ich die Kennzahlen auswerten? Auf welche Insights achte ich besonders?

Eine Social Media Strategie bewahrt dich vor dem Umweg. Einem Umweg, den du höchstwahrscheinlich ohne eine passende Strategie machen würdest.

Die Auswahl der Plattformen

Sobald du dein Ziel und deine Zielgruppe definiert hast, kannst du an die Inhalte gehen. Überlege dir, welche Content-Art du vorrangig veröffentlichen möchtest. Hast du alle Fragen ausgearbeitet, fällt es dir sehr leicht, die passenden Kanäle auswählen.

Die BIG 5 der Social Media Plattformen:

Facebook

Facebook ist vorrangig für Gruppen interessant, denn die Reichweite nimmt kontinuierlich ab – zumindest ohne Facebook Advertising (Werbeanzeigen). Dennoch finde ich es wichtig, auch mit dem eigenen Unternehmen auf Facebook vertreten zu sein.

Instagram

Was vor einigen Jahren eine reine Fotoplattform war, hat sich zu einer Mischung aus Microblog mit audiovisuellen Inhalten entwickelt. Instagram hat eine Zielgruppe mit einem Durchschnittsalter zwischen 20 Jahre bis 35 Jahre, wobei auch immer mehr ältere User dazukommen. Gerade kleine Informationshäppchen mit guten Grafiken (sogenannter snackable Content) ist für Instagram geeignet. Stellst du es geschickt an, kannst du dir auf diesem Netzwerk eine gute Community aufbauen.

Twitter

Twitter ist die Plattform für Kurznachrichten. Das hat sich auch nicht geändert, als der Kurznachrichtendienst die Zeichen von 140 auf 280 erhöht hat. Twitter ist schnelllebig und dient vorrangig dem Nachrichtenaustausch. Hashtags, Links und die Verlinkung anderer Nutzer sind hier ebenfalls möglich.

LinkedIn

LinkedIn ist das weltweit größte Business-Netzwerk und hat XING bereits hinter sich gelassen. Gerade im B2B-Bereich ist es unabdingbar ein Profil auf LinkedIn zu pflegen. Hier ist die organische Reichweite bei einer aktiven Nutzung der Plattform (noch) sehr stark.

Youtube

Youtube gehört zu Google und ist hinter Google selbst die zweitgrößte Suchmaschine. Wenn du How-to-Videos drehst oder Videos erstellst, darfst du Youtube keinesfalls außen vor lassen. Auch hier kannst du dir eine aktive Community aufbauen und deine Expertise zeigen.
Für jede Zielgruppe gibt es mindestens eine Plattform, die du bedienen solltest. Informiere dich gut, wo sich deine „User“ tummeln.

Ein weiterer wichtiger Faktor:

Alle (außer Beiträge in Instagram) Social Media Beiträge können von den Suchmaschinen gefunden werden.

Erfolgreiches Social-Media-Marketing hat ein offenes Geheimnis: Zeige dich sozial!

Viele Unternehmen machen den Fehler, reine Werbebeiträge in ihren Feed zu setzen. Sie beteiligen sich weder an der Interaktion, noch interessieren sie sich für die Belange ihrer User. Aber: So funktioniert Social-Media-Marketing nicht.

Mit der Ausarbeitung deiner Strategie hast du hier schon einen enormen Vorsprung deiner Konkurrenten. Um jetzt erfolgreich und sichtbar zu werden, kümmerst du dich persönlich und vor allem regelmäßig um deine User.

Meine Tipps für dein Engagement:

  • Sei online und reagiere zügig auf Kommentare, Shares und Verlinkungen.
  • Antworte zeitnah auf DirectMessages oder private Nachrichten.
  • Kommentiere und zeige Interesse auf anderen Accounts.
  • Zeige dich bzw. dein Team! Menschen lieben es, hinter die Kulissen zu schauen und mit der Marke/dem Unternehmen eine Person zu verbinden.
  • Schreibe für deine User, nicht für dich!
  • Vermeide reine Werbebeiträge. Liefere Mehrwert, biete deine Hilfe an und zeige Expertise.

Die Insights! Wichtige Faktoren für dein Monitoring

Um den Erfolg deiner Social Media Aktivitäten zu messen, checkst du regelmäßig deine Insights. Zu Beginn reichen hier die internen Kennzahlen, die die Portale anbieten, völlig aus.

Werte zumindest monatlich aus, welche Beiträge gut bei deinem Publikum ankommen. Das bedeutet, du analysierst, welche Beiträge und welches Beitragsformat, wie viele Klicks, Likes, Shares etc. erhalten hat. Überprüfe auch die Postingzeit, also wann du die Beiträge veröffentlicht hast. Gab es Unterschiede an Werktagen oder am Wochenende?

Notiere dir diese Kennzahlen regelmäßig und überprüfe daraufhin deine Inhalte.

Zeit, Leidenschaft und Geld

Für erfolgreiches Marketing auf Social Media braucht es aber nicht nur eine Strategie. Es braucht vor allem Zeit, Leidenschaft und Geld. Denn auch wenn du dich selbst um deine Profile kümmerst, ist das deine „Arbeitszeit“. Sich in den sozialen Medien zu positionieren und Kunden zu gewinnen, ist harte Arbeit. Und nicht mal „nebenbei mitgemacht“.

Bleibe dran, brenne für deine Themen und interessiere dich für deine User! Dann steht deinem Erfolg und deiner Sichtbarkeit auf Social Media nichts mehr im Weg.

Gastautorin Lisa Hutschenreuter

Lisa Hutschenreuter arbeitet als Social-Media Managerin und Content Creator für Selbstständige und kleine Unternehmen.
Sie erarbeitet die Social-Media Strategie und betreut die verschiedenen Kanäle in den sozialen Medien. Neben dem Gestalten und Texten der Beiträge bietet sie den Check-Up für dein Social-Media Business-Profil an.