Keyword-Recherche: Wie du die richtigen Keywords findest

Die Sache mit den Keywords stellt dich vor eine echte Herausforderung? Hier findest du eine Anleitung, wie du dabei vorgehen kannst (nicht musst – jeder hat so seinen Weg, an die Sache heranzugehen).

 

Wir alle haben das Ziel so gut wie möglich in den Suchmaschinen gefunden zu werden. Aber überlege dir wirklich ganz genau, für welche Begriffe (Keywords) du gefunden werden willst. Und auch von wem? Wer ist deine Zielgruppe? Kennst du ihre Suchintention? Verwenden sie wirklich genau die gleichen Begriffe wie du? Oder hast du Fachbegriffe im Hinterkopf, die deinen potenziellen Kunden vielleicht gar nicht so geläufig sind?

Hier sind wir schon mitten im Thema Keyword-Recherche! Auch wenn Keywords lange nicht alles sind, wenn es um SEO geht, so helfen sie dir doch enorm dabei zu beeinflussen, zu welchen Suchanfragen deine Seiten und Beiträge ausgespielt werden.

Keywords sind eine tolle Sache:

Mit ihrer Hilfe kannst du bestimmen, für welche Suchanfrage deine Seiten und Beiträge in den Suchergebnissen erscheinen! Lade die Suchenden auf deine Website ein…

Was sind Keywords überhaupt und wofür braucht man sie?

Keywords sind ein (!) Teil von SEO. Ein Puzzle-Stück sozusagen… Aber ein wichtiges, dass dir dabei hilft deine Zielgruppe auf deine Website zu holen. Deine Seiten und Beiträge erscheinen (wenn du alles richtig gemacht hast), in den Suchergebnissen. Das heißt: Die Crawler der Suchmaschinen waren da, haben sie indexiert und spielen sie auf den Suchergebnisseiten (SERPs = Search Engine Result Pages) aus. Meistens… Falls nicht: Schau unbedingt in der Google Search Console vorbei, um herauszufinden, woran es liegt.

Und da kommen die Keywords ins Spiel! Sie beeinflussen, für WELCHE Suchanfragen deine Seiten und Beitrage in den Suchergebnissen erscheinen. Da Suchmaschinen immer die bestmögliche Antwort auf eine Suchanfrage ausspielen wollen, solltest du dir genau das ebenfalls zur Aufgabe machen: Die beste Antwort auf eine ganz bestimmte Anfrage zu geben. Die Keywords helfen den Suchmaschinen dabei zu erkennen, dass deine Antwort zu einer ganz bestimmten Anfrage passt.

Gib dir bei der Keyword-Recherche wirklich Mühe – es lohnt sich! Denn die Keywords brauchst du später an mehreren Stellen. Und, die gute Nachricht: Du musst das ganze Prozedere nicht jedes Mal für jeden neuen Blogbeitrag durchlaufen. Aus einer gut recherchierten Sammlung an Suchbegriffen kannst du dich eine ganze Weile bedienen. Oder auch auf Ideen für neue Blogbeiträge kommen.

1 Seite (oder ein Beitrag): 1 Thema

Für jede deiner Seiten und deiner Beiträge legst du EIN Thema fest. Du brauchst daher 1 Hauptkeyword je Seite/Beitrag und kannst diese dann mit Nebenkeywords, Synonyme etc. anreichern. 

Das alles schauen wir uns hier jetzt Schritt für Schritt an:

Die Keyword-Recherche

Lege dein Ziel fest

Überlege dir die Ziele für deine Website: Sollen die Besucher Informationen erhalten, den Newsletter abonnieren, eine Dienstleistung buchen, ein Produkt kaufen, dich weiterempfehlen?

 

Behalte deine Zielgruppe immer im Hinterkopf

Lege fest, für wen die Informationen, Angebote, Produkte deiner Website bestimmt sind. Was ist die Suchintention deiner Zielgruppe? Denke auch daran, dass die Suchenden nicht nur einzelne Begriffe eingeben, sondern teilweise ganze Sätze oder Fragen (du glaubst gar nicht, wie ehrlich die Menschen zu Google sind). Durch die fortschreitende Entwicklung der Sprachsuche geht die Tendenz immer mehr zu vollständigen Sätzen.

 

Starte mit einem Brainstorming

Starte mit einer Runde Brainstorming. Denke an deine Zielgruppe und überlege dir: Was ist ihr Problem? Was ist ihre dringendste Frage? Was könnte eine Lösung sein? Welche Art von Antwort suchen sie (eine Anleitung, eine Liste, ein Video-Tutorial, ein Produkt, eine Beratung…)? Welche Begriffe verwenden sie (kennen sie deine Fachbegriffe)? Du kannst in diesem Schritt auch Kunden, Kollegen, Bekannte befragen.

 

Lege eine Tabelle für deine Keyword-Sammlung an

Notiere dir die Begriffe in einer Liste (das kann eine einfache Excel-Tabelle sein). Ergänze diese fortlaufend um alle in den folgenden Schritten hinzukommenden Begriffe.

 

Lass dir bei der Keyword-Recherche von Tools helfen

Wenn du zum allerersten Mal eine Keyword-Recherche machst (was ich dir auf jeden Fall empfehlen möchte, wenn du eine eigene Website hast), dann kannst du schon ganz einfache und sogar kostenfreie Keyword-Tools nutzen.

Das allererste „Tool“ für die Suche nach den richtigen Keywords ist: Google 😉 Hier kannst du durch die Autocomplete Funktion schon auf eine ganze Menge Ideen kommen. Gib einen Begriff deiner Wahl ein und schau, welche Vorschläge Google dir bei der Vervollständigung macht.

Google Suggest zum Brainstorming nutzen

Du kannst auch Tools wie Answer-the-public nutzen (in der Free-Version eingeschränkt nutzbar, aber trotzdem sehr hilfreich), um die meistgestellten Fragen zu deinem Thema/zu deinem Keyword zu finden.

Geht es bei dir um ein saisonales Thema, kann auch Google Trends helfen.

Google Trends als SEO Tool nutzen

Je nach Thema kannst du auch andere „Suchmaschinen“ für deine Recherche nutzen wie YouTube, Pinterest oder Amazon. Um deine Liste mit Synonymen anzureichern, kannst du mal bei OpenThesaurus vorbeischauen.

Kennst du den Rankchecker von Der digitale Unternehmer? Hier kannst du ausprobieren, auf welcher Position du zu deinem Suchbegriff rankst. Und auch, wer deine Mitbewerber zu diesem Keyword sind.

Website Position prüfen mit dem Tool Google Ranking Check

Ich nutze für die Keyword-Recherche am liebsten den kostenpflichtigen KWFinder* (Affiliate-Link), da er mich auch im nächsten Schritt (bei Analyse und Auswahl) am schnellsten zu einer Entscheidung bringt.

KWFinder für Keyword-Recherche

Bearbeite und vervollständige deine Liste

Jetzt wird es Zeit, deine Liste zu überarbeiten, aufzuräumen und zu vervollständigen. Dabei gehst du wie folgt vor:

  1. Das große Aufräumen
    Im ersten Schritt schmeißt du alle Begriffe wieder raus, die entweder doppelt sind oder gar nicht zu deinem konkreten Ziel passen.
  2. Du brauchst Zahlen für deine Entscheidung
    Dann suchst du für die verbleibenden Begriffe einige Zahlen zusammen, das sollten Suchvolumen (SV), Cost per Click (CPC) und Search Difficulty (SD oder KD für Keyword Difficulty) sein.Je nach Tool unterscheidet sich nun die Vorgehensweise: Nutzt du ein kostenloses Tool, wirst du meist die Daten von Hand eintragen müssen und das Ergebnis in deine Liste übertragen. Bei kostenpflichtigen Tools kannst du die gesammelten Begriffe einfach importieren, die Liste nach verschiedenen Kriterien filtern und sortieren sowie danach das Ergebnis als Liste exportieren. Das ist der Grund, warum die Sache mit kostenlosen Tools funktionieren kann, wenn es eine einmalige Sache ist und für wenig umfangreiche Websites. Bietest du die Keyword-Recherche als Dienstleistung an, wirst du langfristig nicht um ein kostenpflichtiges Tool herumkommen.Zum Ausprobieren kannst du z. B. ein kostenloses Tool wie das Keyword-Recherche-Tool von Seobility nutzen.
    Kostenpflichtige Alternativen sind unter anderem der KWFinder* (Affiliate-Link) von Mangools (nutze ich) oder Ubersuggest.
  3. Was macht der Wettbewerb?
    Wenn du schon im Keyword-Tool unterwegs bist: Schaue auch noch per Suche nach einer Domain bei deinen Wettbewerbern vorbei. Für welche Begriffe ranken sie besonders gut? Gibt es Begriffe, die auch zu deiner Website passen könnten? Oder kommst du durch die Konkurrenzanalyse auf neue Ideen?
  4. Vervollständige die Liste um ein paar Zahlen
    Trage für die übrig gebliebenen Keywords nun noch Suchvolumen und CPC und/oder Search Difficulty ein. Dann kannst du später danach sortieren und aussortieren.
Keyword Ideen finden mit dem Research Tool von Seobility
Keyword Ideen

Tools machen den SEO-Alltag leichter

Machst du nur einmal eine Recherche oder möchtest das alles einfach mal ausprobieren, kannst du auch mit kostenlosen Tools arbeiten. Langfristig geht es mit kostenpflichtigen Tools viiiiiel schneller und leichter.

Die Auswahl der Keywords

Jetzt kommt die (hoffentlich) richtige Entscheidung

Das ist sozusagen die Königsdisziplin bzw. der schwierigste Teil für Einsteiger in das Thema Suchbegriffe: Die Auswahl der richtigen Keywords. Sogar langjährige SEOs müssen hier immer wieder probieren, auch wenn mit der Zeit die Erfahrung bei der Entscheidung enorm hilft. Beziehe auch Longtail-Keywords in deine Entscheidungsfindung mit ein. Oft haben diese zwar ein geringeres Suchvolumen, dafür passt die Suche möglicherweise ganz konkret zu deinem Angebot und der Wettbewerb ist deutlich geringer. Gerade beim Start ist das oft eine Möglichkeit, schneller auf eine gute Position zu gelangen (und erste kleine Erfolge zu feiern) und sich dann nach und nach an schwierigeren Begriffen zu versuchen.

Das Suchvolumen

Hast du deine Fleißarbeit der letzten Schritte sorgfältig erledigt, kannst du basierend darauf eine Menge Rückschlüsse ziehen. Ein sinnvolles Keyword sollte ein ausreichendes Suchvolumen aufweisen! Wird der Begriff kaum oder gar nicht gesucht, wirst du damit keine Besucher auf deine Website holen.

Der Wettbewerb

Ist das Gerangel um einen Suchbegriff allzu heftig, wird es dir als Einsteiger nicht leicht fallen, den Wettbewerb zu schlagen. Schau daher auch unbedingt auf diese Zahl: Wie hoch ist die Konkurrenz? Je nach Tool kannst du diese Punkte direkt dort einsehen und dir als Search oder Keyword Difficulty anzeigen lassen (oft auch farblich gegliedert nach dem Ampelsystem).

Wer sind die Wettbewerber um das Keyword? Sind es sehr große, bekannte Portale? Dann sind die Chancen, sie zu überholen, nicht allzu gut. Versuche bei deinen ersten Versuchen, Keywords auszuwählen, bei denen die Konkurrenz nicht allzu groß ist. Nach und nach kannst du dich auch an schwierigere Keywords wagen.

Du weißt nicht, wo du mit SEO anfangen sollst? Dann lass uns gern einen Beratungstermin ausmachen oder buche bei mir einen SEO-Check für deine Website.

Die Keyword-Platzierung

Nachdem du jetzt passende Keywords gefunden hast, musst du diese „nur“ noch auf deiner Website einbauen. Dabei darfst du nie vergessen: Die Zeiten, als man noch Seiten oder Beiträge mit Keywords vollgestopft hat, sind (zum Glück!) vorbei. Du kannst dir sicher gut vorstellen, dass das in Sachen Lesbarkeit andere als benutzerfreundlich war. Denke also auch hier wieder an deine Besucher! Packe die Keywords ausschließlich an sinnvolle Stellen (und auch das niemals übermäßig). Teilweise kannst du die Benutzerfreundlichkeit sogar durch sinnvolle Platzierung der Begriffe erhöhen.

  • Seiten- bzw. Beitragstitel (H1-Überschrift)
  • URL (nicht mehr so wichtig wie früher, kann aber das Benutzerverhalten beeinflussen)
  • Snippets: Title und Meta-Beschreibung
  • in mindestens einer H2 (Zwischenüberschrift), auch als Synonym denkbar
  • im Text, möglichst am Anfang
  • im weiteren Text, aber nur wenn sinnvoll (evtl. fett)
  • Interne Links (Ankertexte)
  • Bilder: Dateiname, Alt-Attribut und ggf. Bildunterschrift, Bildbeschreibung

Eine detaillierte Anleitung zu Bilder-SEO kannst du dir gern bei mir abholen.

Hier bekommst du Infos rund um Bilder auf deiner Website und eine Anleitung, was du VOR und auch was du NACH dem Upload der Dateien in Sachen SEO beachten solltest.

Anleitung Bilder SEO

Nutze Statistik-Tools für die Kontrolle

Da sich Suchvolumen und Wettbewerb für Keywords im Laufe der Zeit ändern (Saisonales, Trends…), hört die Sache mit den Keywords nicht auf. Nach einer Weile (spätestens nach ½ Jahr) solltest du schauen, ob alles noch soweit passt, wie viele Besucher auf deiner Website gelandet sind. Mit welchen Suchbegriffen sind die Besucher dort gelandet? Und hat sich alles so entwickelt, wie du dir das geplant hast? Falls nicht, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen und Anpassungen vorzunehmen.

Ein Tool, an dem meines Erachtens kein Weg vorbeiführt, ist die Google Search Console. Hier bekommst du sehr viele hilfreiche Informationen zu deiner Website, siehst auf welche Seiten und Beiträge die Keywords bisher geführt haben und noch vieles mehr.

Fazit

Ich finde es immer wichtig, ein Thema zumindest in den Grundzügen einmal zu verstehen – danach kannst du es immer noch auslagern. Und: Auch wenn du das Thema auslagerst, braucht deine Virtuelle Assistentin oder Agentur einige Informationen von dir, um das sinnvoll umsetzen zu können.

Barbara VA SEO Expertin

Barbara Schmid
Fan von Meer, Lakritz und Skandinavien, zertifizierter SEO-Manager

Mein Ziel ist es, Websites durch die Möglichkeiten von SEO in die Sichtbarkeit zu bringen, so dass die ständige Akquise für meine Kundinnen zeitnah der Vergangenheit angehört. Ich erkläre Themen rund um SEO und Website so verständlich wie möglich und zeige dabei, dass das alles gar nicht so kompliziert sein muss.