Räume deine WordPress Website auf

Es ist schon erstaunlich, was sich im Laufe der Zeit so alles auf einer Website ansammelt. Auf der Website ist es wie im „normalen“ Leben: Je seltener du aufräumst, desto unübersichtlicher wird das Ganze. Bei einer Website ist es noch ungünstiger, das Aufräumen zu vernachlässigen: Es wird nicht nur unübersichtlich, sondern auch langsamer und unsicherer.

 

Frühjahrsputz auf deiner WordPress Website

Regelmäßiges Ausmisten ist auf jeden Fall sinnvoll – am besten startest du das nach einem festen Termin (z. B. einmal im Quartal), damit das nicht in Vergessenheit gerät. Lege dir dazu am besten gleich eine Checkliste an, dann musst du dir nicht alle Schritte jedes Mal neu zusammensuchen. Ich habe das über mein Projektmanagement-Tool gelöst: Eigenes Projekt anlegen und dann alle notwendigen Schritte zum Abhaken eintragen.

Backup Erstellung bevor es losgeht

Bevor du größere Aufräumaktionen auf deiner Website beginnst, ist es immer sinnvoll ein Backup anzulegen. Falls du noch keine Backup Routine für dich installiert hast, dann wäre das jetzt allerhöchste Zeit dafür. Ein regelmäßiges Backup kannst du z.B. mit dem WordPress-Plugin Updraft Plus erstellen – hier kannst du auch festlegen, ob es einen automatischen Sicherheitsplan geben soll. Überlege dir, wie oft eine Sicherung laufen soll und wo sie gespeichert wird. Im Hinblick auf die DSGVO musst du dir genau überlegen, wo du das Backup speichern willst.

Plugins und Themes hinterfragen und löschen

Bei den Themes sind häufig gleich bei der Installation einige Standard Themes mit dabei, vielleicht hast du auch ein paar Themes ausprobiert, bevor du dich für eines entschieden hast. Höchste Zeit, hier Platz zu schaffen – lasse das aktive Theme stehen (wenn du ein Child-Theme nutzt, natürlich auch das Eltern-Theme) und max. ein weiteres für „alle Fälle“. Halte dein Theme aktuell und denke vor einem Update unbedingt an ein Backup.

Das Aufräumen der Plugins erfordert etwas mehr Zeit und Überlegung: Alle inaktiven Plugins kannst du sofort löschen. Dazu musst du nur auf der Plugin-Seite „inaktiv“ auswählen und kannst diese in einem Rutsch entfernen.
Die aktiven Plugins solltest du dir einmal komplett anschauen und hinterfragen, ob sie wirklich noch benötigt werden. Oft haben verschiedenen Plugins die gleiche Funktion und sie blockieren unnötig Platz. Plugins setze ich persönlich etwas „geizig“ ein – so viele wie nötig, so wenig wie möglich. Jedes Plugin beeinflusst (in unterschiedlichem Maße) die Geschwindigkeit der Website, manche können sich auch gegenseitig blockieren oder Fehler hervorrufen. Nicht aktualisierte Plugins stellen noch dazu immer mal eine Sicherheitslücke für die Website dar. Achte also darauf, dass die installierten Plugins möglichst zeitnah aktualisiert sind (sicherheitshalber vor dem Update an ein Backup denken).

Medien-Bibliothek aufräumen

Generell sollten Bilder nicht in allzu hoher Dateigröße hochgeladen, sondern nach Möglichkeit schon vor dem Upload komprimiert werden. Bei Videos lohnt sich die Überlegung, ob diese per Link eingebunden werden können, um Platz zu sparen. WordPress erzeugt noch dazu für jedes Bild verschiedene Größenvarianten.

Vorsicht beim Löschen: Erst genau prüfen, ob das Bild irgendwo auf deiner Website verwendet ist. Ich gehe dabei immer so vor, dass ich beim Upload neuer Bilder das zu Ersetzende sofort lösche – später gerät es in Vergessenheit und füllt unnötig die Datenbank.

Links überprüfen und fehlerhafte Links korrigieren

Fehlerhafte Links sollten regelmäßig korrigiert werden, da sie auf falsche Informationen leiten oder zu 404-Fehlerseiten. Auch für die Suchmaschinenoptimierung sind diese äußerst ungünstig: Der Besucher landet auf einer Seite, die ihm nicht weiterhilft und verlässt im schlimmsten Fall die Website ohne die gewünschte Information zu bekommen. Ist die interne Verlinkung fehlerhaft, steigt automatisch die Absprungrate und das ist schlecht fürs Ranking.

Hierbei können Plugins helfen, aber ich entscheide mich hierbei (mal wieder) gegen ein solches. Ich überprüfe in regelmäßigen Abständen einfach, ob es Fehler gibt und korrigiere diese dann zeitnah. Hierfür kannst du z.B. einen Online Broken Link Checker nutzen oder auch ein kostenloses SEO Tool. Findest du auf diese Weise fehlerhafte Links, passe sie an – handelt es sich dabei um Links, die auf gelöschte Seiten/Beiträge verweisen: Richte eine 301-Weiterleitung zu einem passenden, anderen Inhalt (oder der neuen Seite/Beitrag) ein.

Revisionen der Seiten und Beiträge löschen

Eine an sich praktische Funktion ist die Möglichkeit, ältere Versionen eines Textes wiederherstellen zu können. Diese automatisch gespeicherten Revisionen häufen sich jedoch im Laufe der Zeit zu größeren Datenmengen an. Auf Dauer füllen diese die Datenbank auf und verlangsamen die Ladezeit der Website. An dieser Stelle kann dir ein Plugin wie WP Optimize helfen: Hier kannst du die nicht mehr benötigten Revisionen löschen.

Entwürfe löschen

Manchmal, gerade, wenn man mit mehreren Personen an einer Seite arbeitet, häufen sich auch die Entwürfe. Gehe auf „Seiten“ (oder „Beiträge“) und dort auf „Entwürfe“ – alle nicht mehr benötigten Entwürfe entfernen, im Anschluss am besten auch gleich den Papierkorb leeren.

WordPress Website aufräumen

Kommentare löschen

Wenn du ein Plugin wie Antispam Bee zur Vermeidung von Spam-Kommentaren im Einsatz hast, findest du diese automatisch aussortiert unter „Kommentare“ → „Spam“ – regelmäßiges Löschen nicht vergessen. Papierkorb ebenfalls leeren.

Hast du Fragen?

Dies waren die grundlegenden Maßnahmen, die deiner Website schon deutlich „auf die Sprünge“ helfen können. Wenn du Fragen zu den einzelnen Schritten hast, kannst du mir natürlich gern eine Nachricht schreiben. Oder buche eine Stunde 1:1 per Zoom mit mir für eine Beratung rund um deine Website.