Gibt es eine „Grundausstattung“ im Bereich der Suchmaschinenoptimierung? Diese Frage wird mir immer wieder gestellt. SEO ist nicht gerade dafür bekannt, dass sich jeder mit Begeisterung darum kümmert. Hinzu kommt, dass sich durch diverse Updates und Anpassung von Algorithmen der Suchmaschinen immer wieder etwas ändert.

Aber weißt du was? Es gibt ein paar Dinge, die bleiben und die du ohne Probleme in den Arbeitsablauf integrieren kannst. Sei dir sicher: Auch das lohnt sich langfristig. SEO ist ohnehin nichts, um mal eben schnell den Hebel umzuschmeißen und dann ist das Thema erledigt…

Was kannst du machen, ohne dauernd die ganze Website ändern zu müssen?

Du hast mitbekommen, dass es schon wieder Änderungen im Bereich SEO gibt? Dir kommt immer wieder zu Ohren, dass es neue Trends gibt? An dieser Stelle gilt erst einmal: Ruhe bewahren! Zum einen kann man eh nicht ALLES von heute auf morgen anpassen – meist ist das auch gar nicht sinnvoll. Schon manche Änderung wurde später sogar wieder komplett zurückgenommen und alle Anpassungen mussten nochmals angepasst werden. So geschehen mit Googles Änderung bei der Anzeige von Meta-Beschreibung (der Beschreibungstext im Suchergebnis) – mal waren sie für kurze Zeit länger, dann wurde es wieder zurückgenommen. Oft lohnt es sich also, nicht übereifrig zu reagieren und ein bisschen zu abzuwarten.


Einmalige Aktionen in Sachen SEO

Einige Dinge musst du tatsächlich nicht dauernd bearbeiten, sondern dich einmal RICHTIG darum kümmern – dann hast du eine gute und funktionierende Grundlage. Das schauen wir uns jetzt mal an und gehen Schritt für Schritt durch dieses Thema.

Das Webhosting

Schau gleich zu Beginn in Ruhe nach dem Webhoster, der nicht nur das billigste Angebot, sondern die besten Leistungen hat z. B.: Gibt es eine automatische Datensicherung und kannst du diese selbst wiederherstellen? Welche Sicherheitsmaßnahmen werden getroffen? Wie gut und schnell ist der Support? Welche Technik wird eingesetzt, damit die Website schnell lädt?

Schau dir deine Zahlen an

Falls noch nicht geschehen: Bevor du mit irgendwelchen Maßnahmen loslegst, solltest du dir zuallererst mal Statistik-Tools einrichten. Damit du später sehen kannst, wie sich die Dinge entwickeln und ob du auf dem richtigen Weg bist.

Tatsächlich sparst du durch den Einsatz von Statistik-Tools Zeit! Wie das sein kann? Statistik ist doch anstrengend, unübersichtlich und du vergisst überhaupt in die Zahlen zu schauen? Das geht auch anders: Starte zuallererst mit der Google Search Console. Dort bekommst du schon eine Menge Informationen zu deiner Website, u. a. welche Suchbegriffe auf welche Seiten und Beiträge führen. Doppelte Erkenntnis: Für welche Suchbegriffe wirst du schon gefunden und welche deiner Seiten und Beiträge sind es, die in den Suchergebnissen auf den vorderen Plätzen landen.

Wenn du auch noch Google Analytics (bitte unbedingt DSGVO-konform einbinden) oder ein anderes Tool wie z. B. Matomo nutzt, erfährst du, aus welchem Land (und mit welcher Sprache), mit welchen Geräten und über welche Browser die Besucher auf deiner Website landen und noch vieles mehr. Was meinst du, was du dadurch an Arbeit sparen kannst: Wenn du z. B. an der Mobilfreundlichkeit deiner Website arbeitest – dann optimierst du zuerst einmal für die Geräte, die am häufigsten auf deiner Website landen. Du musst deine Website nicht sofort für JEDEN Browser optimieren: Schau, mit welchem Browser die häufigsten Zugriffe erfolgen. Du planst eine mehrsprachige Website? Schau nach, aus welchen Ländern und mit welcher Spracheinstellung die meisten Besucher kommen.

Ich weiß, dass dieses Tool oftmals nicht genutzt wird, da dort „doch so viel getrackt“ wird. Aber hast du dir mal überlegt, dass du damit die Chance hast, deine Website viel benutzerfreundlicher zu gestalten? Wenn du die Bedürfnisse und Anfragen kennst, siehst du, wo deine Besucher unterwegs sind. Du erfährst, über welche Kanäle sie zu dir kommen und welchen Weg sie auf deiner Website gehen. Ziehe Schlüsse aus den ganzen Informationen und lass deine Website immer besser und benutzerfreundlicher werden.

Die Grundeinstellungen bei einer WordPress Website

Du hast deine Website mit WordPress erstellt? Dann zeige ich dir in diesem Video die wichtigsten Grundeinstellungen nach einer WordPress Neuinstallation. Übrigens: Wenn du Abonnent meines Newsletters bist, findest du in der Freebie-Bibliothek die zugehörige Checkliste zum Abhaken.

Gestalte es den Besuchern auf deiner Website so komfortabel wie möglich

Finden sich die Besucher auf deiner Website zurecht? Auch diese Information bekommst du u. a. aus der Statistik (Absprungrate). Insgesamt kannst du auch hier vieles einmal planen, einrichten und dann erstmal abhaken:

  • Sorge für ein übersichtliches Menü und benenne die Menüpunkte so, dass deine Besucher sofort erkennen, was sich dahinter verbirgt. Verzichte an dieser Stelle auf allzu kreative Bezeichnungen – ein „Blog“ sollte auch so heißen, ebenfalls ein „Shop“, eine „Über mich“ Seite etc.
  • Erkennt dein Besucher auf den allerersten Blick, worum es auf deiner Website geht? Fühlt sich dein Besucher angesprochen und versteht, was es bei dir gibt und wie du helfen kannst? Meist hat man nur wenige Sekunden Zeit – findet man nicht sofort das, was man sich erhofft hat, ist man auch schon wieder weg. Achte also darauf, was sich auf deiner Website „Above-the-fold“ abspielt: Das ist der Bereich, den man auf den ersten Blick sieht, bevor weiter nach unten gescrollt wird.
  • Weiß dein Besucher, was er auf deiner Website machen soll? Denke dabei daran, dass nicht jeder über die Startseite hereinkommt! Auch eine beliebige Beitragsseite (oder jede andere Seite/Beitrag), die in den Suchergebnissen erscheint, kann für deine Besucher die 1. Seite, die Einstiegsseite sein. Lass deine Besucher daher auf keiner deiner Seiten/Beiträge „allein“: Denke an einen Call-to-action – das kann ein Button sein, um Kontakt aufzunehmen, eine Aufforderung sich etwas herunterzuladen, zu kaufen oder auch, ganz einfach, am Ende eines Beitrages der Verweis auf passende, weitere Beiträge und Informationen.

Da man selbst gern mal dazu neigt „betriebsblind“ zu sein, was die eigene Website angeht: Hole dir andere Personen ins Boot und lasse sie testen. Stelle ihnen z. B. eine Aufgabe, was sie auf deiner Website tun sollen und schau dir an, was passiert. Finden sie, was sie suchen? Welchen Weg nehmen sie zum Ziel? Erkenne sie sofort, was sich wo verbirgt und wie der Ablauf ist?

Die sichere Website als vertrauensbildende Maßnahme

Hast du dir schon mal überlegt, dass auch die Sicherheit deiner Website eine SEO-Maßnahme sein kann? Sicher weißt du, dass zu einer Website inzwischen unbedingt ein SSL-Zertifikat eingerichtet sein muss. Ist dies nicht eingebunden, kann es sein das, je nach Browser deine Website evtl. gar nicht oder nur mit Warnhinweis angezeigt wird. Wie wird sich wohl ein Besucher verhalten, wenn er in diese Situation kommt? Dieses kleine Schloss beeinflusst also ganz gravierend das Verhalten der potenziellen Besucher.

Der nächste Punkt in Sachen sichere Website ist deine Datensicherung. Was das mit SEO zu tun hat? Ganz einfach: Auch das kann das Verhalten der Besucher beeinflussen. Stell dir vor, auf deiner Website funktioniert etwas nicht – vielleicht hat es einen Hacker-Angriff gegeben, vielleicht ein Update, das nicht funktioniert, vielleicht hast du auch etwas geändert und plötzlich funktioniert gar nichts mehr. Und dann? Ist deine Website nicht erreichbar, kann auch kein Besucher dort landen. Umso wichtiger ist es, dass deine Website so schnell wie möglich wieder läuft – das erreichst du mit einer funktionierenden, schnell wiederherstellbaren Datensicherung.
Richte dir gleich eine automatische Sicherung ein, dann musst du nicht dauernd daran denken.

Auch Pflichtseiten wie Impressum und Datenschutzerklärung sowie ein Cookie-Banner gehören zu den vertrauensbildenden Maßnahmen und dürfen nicht fehlen.


Regelmäßige Aktionen: Baue SEO in den Ablauf ein

Du kannst SEO, nachdem du die grundlegenden (einmaligen) Maßnahmen geschafft hast, ohne großen Aufwand in deinen Website Alltag einbauen. Hast du dich einmal daran gewöhnt, ist das gar nicht mehr so eine große Sache.

Ein Blog ist perfekt für Suchende und Suchmaschine

Du hast einen Blog? Super, das ist eine großartige Basis für die Suchmaschinenoptimierung! Ein Blog ist aus SEO-Sicht tatsächlich eine sehr sinnvolle Sache: Da die Suchmaschinen jede einzelne/n deiner Seiten und Beiträge durchsuchen und bewerten, hast du mit jeder davon die Möglichkeit auf einer Top-Position zu landen. Je mehr Seiten/Beiträge du zu bieten hast, desto mehr kann die Suchmaschine indexieren. Hier wird auch klar, warum du jeder Seite und jedem Beitrag deiner Website ein EIGENES Keyword zuordnen solltest: Damit sie sich nicht gegenseitig Konkurrenz in den Suchergebnissen machen.

Und da wir ja nicht ausschließlich für Suchmaschinen optimieren, sondern in erster Linie immer für Menschen: Auch sie profitieren selbstverständlich von deinem Blog! Sie bekommen einen großartigen Mehrwert, wenn du ihnen hilfreiche Informationen lieferst. Beantworte die Fragen deiner Zielgruppe so gut wie nur irgend möglich! Das ist deine Chance, Vertrauen aufzubauen, Expertise zu zeigen und wirklich zu helfen.

Selbstverständlich müssen die Inhalte qualitativ hochwertig sein, um eine Chance auf ein gutes Ranking zu haben. Das Ziel der Suchmaschinen ist immer, die bestmögliche Antwort auf die eingegebene Suchanfrage auszuliefern.
Wenn du einen neuen Blogbeitrag schreibst: Arbeite deine eigene Checkliste ab. Einmal als Prozess anlegen, dann musst du nicht jedes Mal überlegen, wie der Ablauf ist. Auch wenn du diese Tätigkeit einmal abgeben möchtest, wird die Übergabe sehr viel leichter, wenn es festgelegte Arbeitsschritte gibt.

So könnte deine Vorgehensweise aussehen:

  • Thema festlegen
  • Keyword-Recherche
  • Blogbeitrag anlegen (Vorlage kopieren)
  • Überschriften eintragen (Struktur vorher einmal festlegen)
  • Beitragsbilder vorbereiten (Dateiname, Dateigröße, Abmessungen, ALT-Text)
  • Meta-Daten für Blogbeitrag eintragen
  • Links einfügen, Buttons, Call-to-action etc.

Bilder SEO solltest du nicht vergessen

Du lädst immer wieder Bilder auf deine Website hoch? Dann erstelle dir dafür ebenfalls eine Liste zum Abarbeiten. Das kann z. B. sein:

  • sprechenden Dateinamen vergeben (am besten mit Keyword)
  • auf passende Abmessungen achten
  • Datei schon vor dem Upload komprimieren (oder nachträglich mit einem Tool wie tinypng.com)
  • ALT-Text, Titel etc. eintragen

Eine detaillierte Anleitung zu Bilder-SEO kannst du dir gern bei mir abholen.

Hier bekommst du Infos rund um Bilder auf deiner Website und eine Anleitung, was du VOR und auch was du NACH dem Upload der Dateien in Sachen SEO beachten solltest.

Anleitung Bilder-SEO

Das Alter der Website

Das ist der angenehmste Teil: Abwarten – auch das Alter der Website kann das Ranking beeinflussen. Eine Website, die schon länger existiert, kann als „etabliert“ angesehen werden und rutscht dadurch langfristig „nach oben“. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Seiten und Beiträge im Laufe der Zeit stärker verlinkt sind und dadurch an Bedeutung gewinnen. Auch hier gilt wieder: Das funktioniert nur, wenn die Inhalte hochwertig und informativ sind.

Warte nicht ewig, bis du dich mit SEO vertraut machst

Hast du deinen Ablauf schon gefunden? Brauchst du Tipps rund um Website, SEO, Sichtbarkeit? Dann schreib mir gern bei Fragen! Falls du wissen möchtest, wie es aktuell um deine Website bestellt ist: Bevor du startest: Schau am besten noch schnell bei den SEO-Grundlagen vorbei, dann bist du gerüstet mit den Basic-Infos für deine ersten Schritte mit der Suchmaschinenoptimierung.

Barbara VA

Barbara Schmid
Fan von Meer, Lakritz und Skandinavien, zertifizierter SEO-Manager

Mein Ziel ist es, Websites durch die Möglichkeiten von SEO in die Sichtbarkeit zu bringen, sodass die ständige Akquise für meine Kundinnen zeitnah der Vergangenheit angehört. Ich erkläre Themen rund um SEO und Website so verständlich wie möglich und zeige dabei, dass das alles gar nicht so kompliziert sein muss.